Der Sammler


Das Foto zeigt den passionierten Sammler Jürgen Eden im Jahr 2014 auf seinem Dachboden. Inzwischen befinden sich alle Exponate in den Miniwelten in Lathen, wo sie öffentlich ausgestellt werden. Foto: Maresa Eden
Das Foto zeigt den passionierten Sammler Jürgen Eden im Jahr 2014 auf seinem Dachboden. Inzwischen befinden sich alle Exponate in den Miniwelten in Lathen, wo sie öffentlich ausgestellt werden. Foto: Maresa Eden

Die Hintergründe von Jürgen Edens Sammelleidenschaft


Als Playmobil 1974 die deutschen Kinderzimmer eroberte, war Jürgen Eden neun Jahre alt. Seine erste Begegnung mit den kleinen "Klickys" machte er bei einem Nachbarjungen, der eines der ersten Super-Sets von seiner Tante erhielt. Dabei handelte es sich um eine Schar von Rittern mit Schwertern, zwei Bänken und einem Tisch. Später drückte sich der kleine Jürgen bei Spielwaren Wöbker in Meppen sehnsuchtsvoll die Nase an die Schaufensterscheibe, als sich dort auf einem Rondell ein blauer Playmobil-Zirkus drehte. Als Kind hatte er mit diesem Zirkus zwar nie spielen können, doch inzwischen besitzt er einen der ersten "blauen" Zirkus-Arenen.


Das Sammeln wurde Eden übrigens buchstäblich in die Wiege gelegt. Sein Vater ist passionierter Münzen- und Briefmarkensammler. Seine Mutter nennt über 50 Puppenstuben ihr Eigen. Diese datieren aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit.


Die schönen Kindheitserinnerungen, die Eden mit Playmobil verbindet, ließen ihn auch als jungen Erwachsenen immer einen Blick auf die bunten Figuren haben. Die Sammelleidenschaft packte ihn jedoch 1995, als er auf einem Flohmarkt eine Ritterburg erwarb. Später lernte er das System X von Playmobil intensiver kennen, als er von Spielwaren Liesen in Dörpen ein Postamt in Form eines Schaufensterdekostückes kaufte und es mit anderen Komponenten modifizierte. Als Teileträger verwendet er auch heute noch besonders gerne Komponenten der ersten Flughäfen, die aufgrund der Vielzahl von Elementen sehr ergiebig sind.


Schon bald reichte das Hobbyzimmer im Obergeschoss von Edens emsländischen Häuschens nicht mehr aus. Der Ausbau des Dachbodens brachte den dringend notwendigen Raum und eine neue "Welt" für die Playmobil-People stand zur Erschließung bereit. Nach jahrelanger Expansion wurden jedoch auch hier 2014 die Grenzen erreicht. Inzwischen gab es schon wieder viele Themenwelten, die ihr Dasein in einem der rund 100 Umzugskartons fristen mussten. So fiel der Entschluss, die Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit der Samtgemeinde Lathen fand sich der ideale Partner für die Umsetzung dieser Idee.


Bekanntermaßen steht hinter jedem erfolgreichen Mann eine tatkräftige Frau: Und so ist es auch bei den Edens. Denn ohne die Mithilfe seiner Ehefrau Maresa wären viele Projektschritte und insbesondere die aktuelle Ausstellung nicht möglich gewesen.